Eierklöße -
Man vermischt durch gutes Rühren oder Quirlen 6 ganze Eier und 2 Eidotter mit einem knappen halben
Quart kalter Sahne, Milch oder Fleischbrühe, fügt ein wenig Salz und Muskatnuß hinzu, gießt die Masse durch ein Sieb in eine mit Butter gut ausgestrichene Form, setzt diese in eine Casserole, welche soviel heißes Wasser enthält, daß die Form bis über die Hälfte ihrer Höhe im Wasser steht, bedeckt die Casserole mit ihrem Deckel, setzt sie auf gelindes Feuer oder in eine mäßig heiße Bratröhre und läßt sie so lange darin stehen, bis die Eiermasse eine zarte Festigkeit erlangt hat.
Man muß sehr darauf achten, daß das Wasser nicht kocht, weil sonst die Eiermasse durchlöchert und ungenießbar wird.
Man sticht danach mit einem Löffel Klöße davon ab und tut diese in die angerichtete Suppe, oder man stürzt die Masse aus der Form auf ein Brett und schneidet sie mit einem Messer oder sticht sie mit einem Ausstecher in Stücke von beliebiger Größe und Form.
Man gibt diese Klöße sowohl in Brüh- als in Milchsuppe.
In letzterem Falle rührt man die Masse mit Sahne oder Milch ein und fügt etwas Zucker hinzu.
Früher war der französische Name dieser Klöße „Jacobins”, später wurde er in „Royal” umgewandelt
Quelle:
- Sophie Wilhemine Scheiblers allgemeines Deutsches Kochbuch für alle Stände.
- Aus der Rubrik: II. Abschnitt - Von der Zubereitung der Klöße zu Suppen und Fricassee
- Rezept 40, Seite 30 aus der 16. Auflage von 1861 - (Erstausgabe 1815)
- Eierklöße
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de