Kartoffelklöße -
Man kocht gute mehlige Kartoffeln in der Schale gar, aber nicht zu weich, läßt sie erkalten, schält sie und reibt sie auf einem Reibeisen.
Da sich die Kartoffeln nicht gut reiben lassen, wenn sie nicht völlig ausgekühlt sind, so ist es ratsam sie wenigstens 12 Stunden vor dem Gebrauch abzukochen.
1½ Pfund dieser geriebenen Kartoffeln tut man in einen Napf und vermischt sie leicht mit 12
Loth feinem Mehl.
Dann bratet man 8 Loth geschälte und in kleine Würfel geschnittene Semmel in 12 Loth Butter oder Speck gelbbraun, läßt dies ein wenig verkühlen, schüttet es über die Kartoffeln, fügt 3-4 zerquirlte Eier und etwas Salz hinzu, und mischt alles gut untereinander.
Aus diesem Teig dreht man in der mit Mehl bestreuten Hand runde Klöße, legt diese in kochendes gesalzenes Wasser und läßt sie je nach ihrer Größe 10 bis 15 Minuten kochen.
Man tischt diese Klöße mit Butter, in welcher geriebene Semmel gelbbraun gebraten wurden, oder mit gebratenem Speck und Zwiebeln auf.
Will man dieselben mit einer Milch- oder Obstauce geben, so kann man auch etwas Zucker und abgeriebene Zitronenschale unter den Teig mischen.
Quelle:
- Sophie Wilhemine Scheiblers allgemeines Deutsches Kochbuch für alle Stände.
- Aus der Rubrik: II. Abschnitt - Von der Zubereitung der Klöße zu Suppen und Fricassee
- Rezept 44, Seite 32 aus der 16. Auflage von 1861 - (Erstausgabe 1815)
- Kartoffelklöße
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