Äpfel zu dörren -
Eine unveränderte Original Anleitung aus dem Buch "Supp`, Gemüs`und Fleisch" (1876) — mit der vollständigen Kunst des Einkochens — ein Rezept für Köchinen, Hausfrauen und Mädchen
Nimmt man Borsdorfer Äpfel, so werden sie ganz gelassen, andere werden in der Mitte entzwei, oder zu Vierteln geschnitten.
Sie werden geschält, vom Kernhaus befreit und sogleich auf Horden von Weiden in den Dörrofen geschoben, der schon zuvor erhitzt sein muß.
Um das gleichmäßige Trocknen zu befördern, müssen die Schnitzen nicht nur bisweilen unter einander gemengt und gewendet, sonder auch die untern Horden nach einiger Zeit obenhin, die oberen dann unten eingeschoben werden.
Es können stets frische Äpfel eingeschoben werden wenn einige fertig gedörrt sind.
Sie sollen schließlich völlig trocken, doch nicht hart, sondern zähe sein, übrigens ist es immer besser, wenn sie ein wenig zu viel als zu wenig gedörrt sind, da sie doch noch etwas nachlassen, besonders bei feuchtem Wetter.
Von ungefähr 5 Körben frischer Äpfel erhält man 1 Korb getrocknete.
Zu süßen Äpfelschnitzen ist die graue Champagner-Reinette vorzüglich.
Quelle:
- Aus dem Kochbuch Supp`, Gemüs`und Fleisch von 1876
- Rubrik: Verschiedenes — Rezept 811, Seite 407
- Rezeptname: Äpfel zu dörren
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de