Wurzel-od. Möhrensaft, Zuckerrüben-und Runkelrübensaft -
Eine unveränderte Original Anleitung von Henriette Sander
aus dem Buch "Neues praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche" von 1877
Von diesen Wurzeln kocht man einen sehr süßen, wenn auch weniger wohlschmeckenden Saft als von Birnen, weil er den eigentümlichen Geschmack jeder Rübenart nach dem Einkochen hat.
Die Rüben werden frisch aus dem Lande genommen, recht rein gewaschen, auf einer Reibe gerieben und wo möglich in einer Presse ausgepresst, nachdem man das Geriebene in einen losen, aber starken leinenen Beutel gefüllt hat.
In Ermangelung der Presse muß man den Saft mit den Händen auszudrücken suchen, was nur unvollkommen geht.
Der ausgepresste Saft wird Anfangs auf starkem Feuer rasch eingekocht, gut gerührt bei verminderter Hitze bis er so dick wie Syrup ist und in kleinen Steintöpfen aufbewahrt, leicht mit Papier verbunden.
Saft sowohl wie Mus darf man nicht in den Keller stellen; die feineren mit Zucker gekochten Obstsyrupe, sowie die ohne Zucker gekochten machen eine Ausnahme.