Johannisbeersaft ohne Zucker -
Eine unveränderte Original Anleitung von Ludovica von Pröpper
(1818 - 1898) — aus dem Buch "Das Einmachen der Früchte"
Man streife die Beeren von roten Johannisbeeren ab, zerdrücke sie, fülle sie in Krüge oder Flschen und stelle sie an die Sonne, bis der Saft ausgegohren hat, muß die Gefäße aber immer bis zum Überlaufen voll halten, denn nur dadurch gehen die kerne und alles Unreine heraus und wenn nach ein paar Tagen nichts mehr übergeht, welches man am besten um die Mittagszeit, wo die Sonne am wärmsten ist, beobachten kann, so lege man ein feines, leinenes Tuch in einen Trichter und gieße den Saft langsam und vorsichtig, damit nichts Unreines vom Bodensatz mitkomme, hindurch in Flaschen, pfropfe gut zu und bewahre den Saft an einem kühlen, trockenen Orte.
Er hält sich Jahre lang und es tut nichts, wenn sich oben sogenannter Kahm ansetzen sollte, imden man beim Gebrauch nur mit einem Federkiel durchstößt, ohne ihn weiter wegzunehmen.
Man kann diesen Saft benutzen, gerade als wenn er von frischen Johannisbeeren wäre, zu Gelee, zu Creme, zu Saucen und mit Wasser und Zucker vermischt, gibt er ein sehr angenehmes und bei Fiebern heilsames, kühlendes Getränk.
Ebenso von Berberitzen.