Man nimmt festes Kraut, nimmt die äusersten Blätter weg, schneidet die Dorschen heraus und hobelt es so fein als möglich.
Alsdann thut man es in eine Bütte und streut Salz darüber, von welchem man zu 100 Häuptern 1 Kilo (2 Pfd.) nimmt.
So läßt man es einige Stunden stehen.
Dann legt man unten in den Krautständer, der von Holz oder besser Stein sein kann, eine Lage Traubenblätter, bringt von dem geschnittenen Kraut hinein, stößt es recht ein und fährt so mit dem übrigen fort.
Obenhin legt man 2 Hand hoch Krautblätter und ein Brettchen und beschwert es tüchtig.
Nach einigen Wochen, wenn es gegohren hat, putzt man es ab, läßt dann die Blätter weg, deckt ein reines Tuch darüber und beschwert es wieder.
Man muß in der Folge dem Kraut Brühe zu erhalten suchen und die alte öfters abschöpfen.
(Wenn das Kraut zu wenig Brühe hat, kocht man eine hand voll Salz in Wasser, läßt dies erkalten und gießt es darauf.)
(aus einem Kochbuch für bürgerliche Haushaltungen von 1876)