Man nehme zu Ende August oder Anfang Sepember unreife Aepfel, reibe sie ab, entferne die Kerne, schneide
sie in Viertel und lasse sie in Wasser recht kräftig durchkochen, doch dürfen sie nicht
zerfallen.
Gieße es dann langsam in ein Porzellangefäß, wo es vierundzwanzig Stunden lang stehen
bleibt und hierauf der Saft durch ein Sieb gegossen wird.
Nun wiegt man den Saft, läutert das gleiche Gewicht an Zucker in gewöhnlicher Weise und
läßt ihn auf gutem Feuer so lange kochen, bis er, mit einem silbernen Löffel aufgenommen,
breit herunter läuft und in kleinen dicken Massen abrutscht, gießt den Apfelsaft dazu,
vermengt ihn vermittelst des Löffels mit dem Zucker und zieht ihn immer vom Boden auf, bis die Masse
zu kochen beginnt und Schaum absetzt, den man sorgfältig abnimmt, die Gelee stark kochen
läßt und dann die Probe macht, indem man einen Tropfen auf einem Teller fallen läßt
und wenn dieser auf dem schräg gehaltenen Teller steht, so ist die Gelee gut und man füllt sie
möglischst heiß ein und macht die Gläser ganz voll.
(Aus dem Buch "Das Einmachen der Früchte" von Ludovica von Pröpper. (1818 - 1898))