Ein recht süß und fein gekochtes Apfelmus von Borsdorfer Äpfeln oder Goldreinetten, welches auch ziemlich dick ist, streicht man auf eine der Teigplatten, deren Herstellung in der Nummer 1200 ausführlich angegeben ist und welche man 2 fingerbreit am Rande mit geschlagenem Ei bestrichen hat, ohne etwas davon überfließen zu lassen.
Dann rollt man mit dem Backrädchen halb fingerbreite Streifen, belegt das Apfelmus gitterartig damit, schneidet aber ab, wo dieses endet.
Auf der zweiten Platte schneidet man das Innere 2 fingerbreit vom Rande aus und belegt mit dem damit gewonnen Kranze die Apfeltorte, damit die Enden der abgeschnittenen Teigstreifen und der mit Ei bestrichene Rand der Torte gedeckt ist, drückt ihn leicht an und bestreicht die Torte oberhalb, auch die schmalen Treigstreifen, mit geschlagenem Ei, um sie dann in scharf geheiztem Ofen dunkelgelb zu backen.
Färbt sie sich zu stark, so deckt man ein Papier darüber, da die mit Apfelmus gefüllte Torte etwas längere Backzeit bedarf.
Kurz zuvor, ehe man sie aus dem Ofen nehmen will, bestreut man sie recht dick mit Zucker, bespritzt sie fein mit Wasser und läßt sie noch 1 Minute darin, damit sie sich schön glaciert.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem Buch
- "Neues praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche" (1877)
- von Henriette Sander, geb. Düwel —
aus der Rubrik: Torten von Blätterteig
- Rezept 1201, Seite 421 — Apfeltorte von Blätterteig
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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