Weil die Blätterteigtorten wegen ihres leichten Wesens nicht mit schweren Fruchtmusen gefüllt werden können, so bäckt man sie oft gar und füllt sie nachher, damit sie nicht dicht werden und ihren Wert verlieren.
Man schmort in Viertel oder noch etwas dünner geschnittene Borsdorfer Äpfel mit etwas Wein, Zitronensaft und viel Zucker vorsichtig weich, damit sie ganz bleiben und und läßt sie kalt werden.
Aus einem nach Nummer 1199 bereiteten und federkieldick ausgerollten Blätterteig schneidet man mit dem Backrädchen zwei große Platten, sticht die eine mit einem kleinen Teller noch einmal aus, um einen 2 fingerbreiten Rand zu gewinnen, legt diesen auf den mit Ei bestrichenen Rand der anderen Platte, bestreicht alles mit Ei, durchsticht den Teig mehrmals mit einem Messer und bäckt ihn in einem gut geheizten Ofen rasch gar.
Von dem Abfall bereitet man stets einige kleine rund ausgestochene Torten.
Nachdem die Torten aus dem Ofen genommen sind, drückt man in der Mitte der großen Torte, nachdem sie kalt geworden ist, den Teig etwas nieder, damit der Rand hervortritt, belegt den inneren Raum hübsch mit den Apfelscheiben, bestreut die ganze Torte dick mit Zucker, bespritzt diesen fein mit Wasser und bringt die Torte noch 1 Minute in den Ofen, damit sie sich schön glaciert.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem Buch
- "Neues praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche" (1877)
- von Henriette Sander, geb. Düwel —
aus der Rubrik: Torten von Blätterteig
- Rezept 1202, Seite 421 — Apfeltorte auf andere Weise
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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