Borsdorfer Äpfel oder Goldreinetten werden fein geschält, dann entfernt man Blume und Stiel, sticht das Kerngehäuse aus, begießt sie in einer Schüssel mit etwas Wein, Arrac oder Rum und bestreut sie mit Zucker oder Zimmet.
Während die Äpfel in diesem Saft oft umgeschwenkt werden, bereitet man einen Hefenblätterteig nach der Nummer 1214, rollt ihn federkieldick aus und schneidet mit dem Backrädchen so große Vierecke davon, daß man die Äpfel hinein schlagen kann.
Die Äpfel füllt man mit Korinthen, gestoßenen Mandeln, Zucker, feinem Eingemachten u.s.w., stellt sie in der Mitte der Teigstückchen, schlägt die 4 Spitzen derselben über den einzelnen Apfel zusammen und legt sie mit der Seite, wo der Teig übereinander gedeckt ist, auf ein bestrichenes Backblech.
Nachdem der Teig noch etwas aufgegangen ist, bestreicht man die obere Seite der eingehüllten Äpfel mit weichem Eischnee, bestreut sie mit Zucker und bäckt sie in guter Hitze in ¼ Stunde, oder wenn sie etwas dick sind, in ½ Stunde gar.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem Buch
- "Neues praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche" (1877)
- von Henriette Sander, geb. Düwel
- aus der Rubrik: Kuchen und Backwerk von Hefenblätterteig
- Rezept 1218, Seite 426 — Äpfel im Überrock (surtout)
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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