Weiße Coulis, -
Man schwitze mehrere großscheibig geschnittene Zwiebeln und ein Stück mageren Schinken in Butter auf gelindem Feuer, füge einige weiße Pfefferkörner und so viel Mehl hinzu, als die Butter aufnehmen will, lasse das Mehlunter öfterem Umrühren weiß schwitzen, fülle kräftige entfettete Bouillon darauf, quirle das Ganze gut, damit sich das Mehl vollkommen auflöst und nichtklümperig bleibt, koche hiervon unter beständigem Rühren eine Sauce, die anfänglich nicht dicker sein darf, als eine recht seimige Suppe, lasse diese Sauce eine Stunde langsam an der Seite des Feuers kochen, nehme dann das Fett und den Schaum davon ab, gieße sie durch ein Sieb und wende sie nach später gegebener Anweisung an.
Anmerkung:
Bei der Bereitung aller Saucen hat man besonders darauf zu achten, daß das Mehl in der Brühe vor dem Aufkochen der Sauce vollkommen aufgelöst sei.
Dies bewirkt man am besten durch gutes Quirlen der Sauce.
Läßt man die Sauce kochen,ohne zuvor das Mehl glatt aufgelöst zu haben, so wird die Sauce gewöhlich klümprig und die Mehlklümpchen werden durch das Quirlen nicht mehr ganz aufzulösen sein.
Quelle:
- Sophie Wilhemine Scheiblers allgemeines Deutsches Kochbuch für alle Stände.
- Rubrik: Saucen, Von der Zubereitung der verschiedenen Saucen
- Rezept 68, Seite 39 aus der 16. Auflage von 1861 - (Erstausgabe (1815)
- Weiße Coulis
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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