Einen Potpourri zu machen -
Man nimmt Salz, trocknet es und macht sich solches vorrätig, damit man es zwischen die Blumen streuen kann.
Von diesem Salze streuet man etliche Hände voll auf den Boden des Gefäßes.
Alle Blumen müssen von den Stielen abgepflückt und alles grüne muß rein abgemacht werden.
Zuerst kommt ein guter Teil Veilchenblumen in das Gefäß; hierauf ein Teil schöne Rosenblätter; von Pommeranzenblüten können 4 Hände voll sein; denn je mehr Pommeranzenblüten dazu kommen, desto besser wird es;
dann nimmt man 4 Hände voll dunkelrote einfache Nelken, ebensoviele junge Majoran, Lavendelblüte oder Spiker und Isopblätter, auch Rosmarienblüte und Blätter, Quendel, Saturey, Stabwurz, kleine Myrthenblätter, von jedem 2 Hände voll; Basilikum, Kräuterminze, Melisse, Salbei, von jedem 1 Handvoll und etwas Poley, Kalaminth, 1 Loth Zimt und etwas Storar, wie auch gestoßene Gewürznelken.
So wie man nun diese Sachen haben kann, tut man sie alle in den Topf und allemal etwas Salz dazwischen.
Anfänglich muß der Topf etliche Monate gut umgerührt werden.
Im August wird er bisweilen 1 Stunde in die Sonne gesetzt, damit die Sonne die überflüssige Feuchtigkeit verzehre.
Im September darf man ihn nur alle 8 Tage einmal umrühren und zuletzt nicht weiter, als wenn man einen guten Geruch damit im Zimmer machen will.
Außerdem aber muß er gut zugedeckt gehalten werden.
Ein solcher Topf hält sich viele Jahre lang gut; doch kann man von den Sachen, deren Geruch man am meisten liebt, alle Jahre etwas frisches hinzutun.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Magdeburger Kochbuch" — in 3 Bänden (1813)
- für angehende Hausmütter und Haushälterinen und Köchinen
- Rubrik: 21. Abteilung, Vom trocknen Aufbewahren des Obstes und anderer Früchte
- Rezept 830, Seite 371, Band 1, — Einen Potpourri zu machen
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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Rezept
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