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Rezepte der Kochkunst von A - Z, für Feiertage, Festtage, besondere Anläße oder sonstige Tage Raritäten - Rezepte aus fast vergessenen alten, teilweise sehr seltenen Kochbüchern.

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Raritäten - Rezepte aus fast vergessenen alten, teilweise sehr seltenen Kochbüchern.

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Backen    -    Kuchen
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Ordinairer Topf-oder Aschkuchen
(Ein Rezept aus dem Magdeburger Kochbuch Band 1 von 1813)

Nimm 1 Nößel Milch, laß sie lauwarm werden, tue 1 Pfund Butter hinein, (wovon du aber so viel Butter, als zum Bestreichen der Form nötig ist, zurück behältst) 1/8 Pfund gestoßenen Zucker, etwas gestoßene Muskatenblumen, 1 Pfund große und 1/2 Pfund kleine Rosinen, einen guten Teil Breihaushefen, 1/4 Pfund Mandeln, 2 Löffel voll Branntwein, 6 ganze Eier noch 2 Eierdotter und klein geschnittenen Zitronat.

Schütte recht trockenes Weizenmehl in eine kleine Backmulde und teile es in der Mitte voneinander. Gieße die Milch und die Butter hinein, rühre ein wenig Mehl darunter und hernach die Hefen, welche du durch einen Durchschlag (Sieb) gießen musst; endlich kommt der Branntwein und alles Oben benannte, auch ein wenig Salz hinzu. Die Mandeln werden in kochendem Wasser abgezogen, länglichst ganz fein geschnitten und dann unter den Teig gerührt; ferner rührt man so viel Mehl darunter, daß es ein mäßig steifer Teig wird, worin der Löffel steht.

Die Topfkuchenform wird reichlich mit Butter ausgestrichen; man kann sie auch überdies mit geschnittenen Mandeln bestreuen. Man tut die Form halb voll Teig und läßt denselben aufgehen; dann legt man einen Bogen Papier darüber und läßt ihn beim Bäcker backen, oder man backt ihn im Bratofen, nachdem der Braten heraus genommen worden ist.

Bäckt man den Kuchen im Bratofen, so muß man nicht darauf warten, daß er oben braun werde, (denn er wird nicht so braun, als beim Bäcker) sonst verbrennt er.

Wer den Kuchen fett liebt, kann das ganze Pfund Butter drein nehmen und noch etwas andere Butter zum Bestreichen. Man kann Schmelzbutter, (aber ächte,) holländische Butter, auch weiße Stückenbutter zum Topfkuchen nehmen. Nimmt man aber weiße Butter, so tut man weiter kein Salz dazu. Bierhefen muß man nicht dazu nehmen, weil dies bitter und schwarz sind. Duchsteinhefen aber sind auch gut. Die Masse der Hefen kann ich nicht so genau bestimmen: sind es dicke Hefen, so sind 8 Löffel voll genug; sind sie aber dünne, so muß noch 1/2 Nößel mehr dazu genommen werden; alsdann kann man die Hefen, wenn sie dünne sind, mit einem Ei aufquirlen und zu der Masse durch den Durchschlag gießen.

Sollte man etwa den Hefen nicht trauen können, so tut man am Abend zuvor etwas von dem Zucker hinein und setzt sie an einen nicht kalten Ort. Man kann auch den Zucker nur einige Stunden vorher hinein tun und sie an einen warmen Ort setzen.

Backt man mehr Kuchen und man kann etwas Würze 1) bekommen, so ist es sehr gut und so macht man die Würze 1/2 Stunde vor dem Kuchen einrühren scharf heiß, quirlt sie unter die Hefen, wonach der Kuchen sehr gut aufgeht. Wenn der Kuchen aus dem Ofen kommt, so wird er aus der Form auf ein Brett gekippt und gleich warm mit gestoßenen Zucker und Zimt stark bestreut.

1)
Würze ist junges Bier oder das erste Bier aus dem Braubottich, wenn noch kein Wasser dazu gekommen ist.

Quelle:
- Ein Rezept aus dem - " Magdeburger Kochbuch, Band 1 von 1813"
- aus der Rubrik: 17. Abteilung, vom Brotbacken, Kuchenbacken und übrigen Backwerken
- Rezept 609, Seite 261  —  Ordinairer Topf-oder Aschkuchen
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de


Zum Inhaltsverzeichnis des Original Magdeburger Kochbuchs von 1813

Ausführliche Informationen über die Geschichte des Gugelhopf (Napfkuchen, Aschkuchen etc.) gibt es auf der Seite
http://www.brauchtumsseiten.de/a-z/g/gugelhopf/home.html

Zum Küchenlexikon der Kochkunst von A - Z als Stichwortverzeichnis

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