Hühnersuppe -
Wenn alte Hühner gebrühet und ausgenommen sind, setzt man sie mit Flußwasser auf und salzt sie.
Wenn man sie geschäumt hat, tut man Lorbeerblätter und englisches Gewürz dran, doch von beiden nur wenig und läßt sie damit kochen.
In 4 Stunden sind sie gar.
Wenn sie eine Stunde gekocht haben, nimmt man feine Perlgraupen, gießt von der Hühnerbrühe etwas durch ein Fleischbrühsieb darauf. (1 Maaß Brühe zu 1/8 Pfund Graupen.)
Wenn die Graupen 1½ Stunden gekocht haben, tut man Blumenkohl, Zuckerwurzeln, abgekochte und aus den Schalen gebrochene Krebse, Sellerie, Murcheln auch etwas abgeschälte Kastanien daran, welches alles vorher in Wasser abgekocht wird; zuletzt macht man Semmelklöße (siehe 5te Abteilung) daran, richtet die Hühner in einer Terrine an und gießt die Suppe darüber.
Man kann die Semmelköße auch braten.
Sind die alten Hühner früher weich, so setzt man sie zurück, damit sie ganz bleiben.
Wenn man den Graupenschleim gern ißt, so wäscht man die Graupen nur mit lauwarmen Wasser ab; will man aber die Brühe klar haben, so kocht man sie, nachdem sie gewaschen sind, mit Wasser an, quirlt sie recht in dem Wasser, gießt es ab und hernach Fleischbrühe daran.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Magdeburger Kochbuch" — in 3 Bänden (1813)
- für angehende Hausmütter und Haushälterinen und Köchinen
- Rubrik: 1. Abteilung, Von der Zubereitung der Suppen, Potagen, Breye und Kalteschalen
- Rezept 29, Seite 11, Band 1, — Hühnersuppe
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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