Rosenbrötchen -
Eine Schüssel voll Rosenblätter werden im Juli recht fein geschnitten, in ein Geschirr mit so viel gutem Mehl und Wasser und etwas Salz zu einem festen Teig geknetet, macht dann davon kleine Brötchen, wie ein Ei groß, etwas breit geformt, 1/2 Zoll dick, läßt sie im Ofen, beim Bäcker, an der Luft, oder in der Röhre mehrere Tage trocknen, bis sie hart und trocken sind.
Beim Gebrauch reibt man sie auf einem Reibeisen in kochende Milch zu Rahmsaucen oder Suppen.
Oder zerstoßen und in Gläsern aufbewahrt und als Pulver brauchen.
So kann man es von Petersilie, Thymian, Estragon, Tille, Kerbel, Schnittlauch, Raute, Majoran, Pfefferkraut, Trüffeln, Champignons, Morcheln, Pilze, Orangenblüten, Veilchen und Nelken machen.
Eine sehr gute und bequeme Sache, wer sich die Mühe geben will, welche sich im Winter belohnt.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 18. Abteilung, Vom Eingemachten in Essig und Zucker
- Rezept 1357, Seite 397 — Rosenbrötchen
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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