Butterzopf -
Ist die gleiche Masse wie bei Nummer 1200, nur weniger Rahm und der Teig muß viel fester bleiben um ihn wie ein Brot auswirken zu können.
Man teilt den Teig in drei Teile, formt von jedem eine dicke Wurst, an beiden Enden etwas dünner, nimmt die drei Enden zusammen und flicht (flechtet) davon einen dreifachen Zopf, welcher in der Mitte stärker sein muß; dann aufgehen lassen und 1/2 Stunde backen, mit Butter bestrichen und mit Zucker und Zimt bestreut und zuletzt mit Rosenwasser begossen.
Hierzu kann man auch mehr Rosinen, Gewürze, Butter und Zitronat nehmen, aber auch mehr Hefe, weil die Masse von dem Zucker und Rosinen zu schwer wird, denn wenig Hefen können es nicht heben.
Will man einen Stollen backen, so läßt man den fertigen Teig im Gefäß aufgehen, macht aus der Masse ein ovales Brot, drückt mit einem Rollholz in der Mitte der Länge nach darauf, doch nicht ganz durch, klappt die eine Seite fest auf die andere, mit Butter bestrichen und mit gehackten Mandeln bestreut und gleich, ohne wieder aufgehen zu lassen, wie oben gebacken.
Das muß aber alles nacheinander und geschwind geschehen.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 17. Abteilung, Von allerlei Backwerk
- Rezept 1201, Seite 355 — Butterzopf
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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