Punsch, -
1 Loth Tee in 1 Kannentopf nebst der gelben Schale von 2 Zitronen, 1 Kanne kochend Wasser darauf und läßt es so zugedeckt 1/2 Stunde ziehen, von 4 bis 6 Zitronen den Saft durch ein Sieb in ein Geschirr, gießt 1/4 Kanne kochend Wasser darauf, daß der Saft sich recht auflöst, gießt dann dieses, wie auch den Tee durch ein Sieb in eine gut verzinnte Kasserole oder in eine Terrine, 3/4 Pfund Zucker dazu, setzt es zugedeckt auf Kohlen und läßt es recht heiß werden; wenn es anfängt zu brausen (es darf nicht kochen) so zieht man es bei Seite von dem Feuer, gießt 1/8 Kanne weißen Wein hinein, daß es ein wenig abkühlt, sonst verbrennt der Arak, dann sogleich 1/2 oder 3/4 Kanne Arak dazu gegossen, mit einem Löffel versucht, was noch fehlt, dazu getan, dann so heiß in erwärmte Gläser und recht warm getrunken.
Auch gekochten Zuckerkant statt Zucker nehmen.
Den Zucker kann man auch erst klar kochen.
Zu einem wohlschmeckenden Punch ist erforderlich, fließendes Wasser, guter Tee, reife Zitronen, feiner Zucker, guter Arak und den richtigen Grad der Hitze.
Daß der Punch heiter und vergnügt macht, den Verdruß und Hypochondrie vertreibt, geschieht wohl dann, wenn man nicht zu viel genießt und einen gesunden Magen hat.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 15. Abteilung, Von kalten und warmen Getränken
- Rezept 1157, Seite 342 — Punsch
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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