Geschlagener Rahm, -
2 Kannen ungekochten dicken Rahm (die Kanne 6 Gr.) in einen 4 Kannentopf, quirlt ihn bis ein Schaum oben steht, legt den Quirl heraus, nimmt in 2 Minuten mit einem Löffel den Schaum ab, auf ein Sieb, welches auf einer Schüssel steht, daß das Dünne durchläuft, dann wieder 1 Minute gequirlt und so stehen lassen, bis sich der Schaum wieder fest gesammelt hat und wieder mit dem Löffel zu dem anderen Schaum gelegt, wenn man dieses 1/2 Stunde gemacht hat, so ist das Sieb voll Schaum und der Rahm im Topfe ziemlich alle, bis auf 1/2 Kanne, gießt den abgelaufenen Rahm wieder dazu, immer dazu gequirlt und den Schaum davon genommen; wenn es nun noch 1/4 Kanne Rahm ist, so schmeckt man diesen mit Zucker ab, worunter 1/4 Loth gestoßene Vanille sein kann, tut den Schaum vom Siebe in eine große Schüssel, den süßen Rahm in die Mitte dazu, füllt es in die Gläser oder Tassen und gibt es kalt zum Dessert, statt Gefrorenes, beim Tee.
Auch gibt man es mit verschiedenen Farben, nämlich man färbt den fertigen Schaum rot mit Alcermisaft, grün mit Spinatmatten, gelb mit Safran, schwarz mit Schokolade; so kann man verschiedene Gläser damit füllen und jeder kann nehmen, wozu er Appetit hat.
Auch kann man den Schaum mit Himbeer- oder Kirschgelee vermischen oder mit Zitronenzucker geben.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 12. Abteilung, Von verschiedenen Cremes, Fünfte Art
- Rezept 1119, Seite 330 — Geschlagener Rahm
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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