Hache Pastetchen -
Zusammen gestoßenen Blätterteig (das heißt, die Abschnitte von den Formen und Ausstechern, die kleinen Bißchen Teig), wieder zusammen auf dem Tische ausgetrieben, diesen allezeit zu Pasteten- oder Totenboden verbraucht (denn dieser bäckt nicht mehr so hoch als der nach der Regel gefertigte Teig);
darum sticht man erst von 1/4 Zoll dicken Blätterteig mit einem runden Ausstecher die Deckel aus, so bekommt man kleine Stückchen Teig, den anderen treibt man etwas dünner aus , zu den Boden, auch ausgestochen, legt die blechernen Pastetenförmchen inwendig damit aus,
auch nach Nr. 796;
auch kann man mürben Teig Nr. 1206 dazu nehmen, legt 1 Löffel voll fertiges, kaltes, saures Hache hinein
nach Nr. 431, worunter, so wie in alle Farces und Haches, Pilze, auch Knoblauch ist, das Hache sei von Schöps- oder Kalbsbraten, legt eine Auster oder Muschel, Hering, Sardellen, Klabsmilch, Picklinge oder Kapern auf die Farce, mit ein wenig Farce zugedeckt (nachdem was darin ist, werden die Pastetchen benannt), die erst ausgestochenen Deckel nun darauf gelegt, mit Ei bestrichen (oder ohne die Förmchen), bloß unten und oben Teig, auf ein Blech und Papier gesetzt und bei guter Hitze 1/2 Stunde gebacken, dann die aus den Formen mit einer Gabel gehoben und so angerichtet, auch zu Spinat und Kohl gegeben.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 9. Abteilung, Von Blätterteig zu Pasteten - Von kleinen Pasteten
- Rezept 798, Seite 246 — Hache Pastetchen
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
|