Gebratene Gans -
Die Gans wird wie alles Federvieh ausgenommen, rein gemacht, in kaltem Wasser 1/4 Stunde liegen lassen und dann gespeilert, dann etwas Beifuß (um das Gänsefleisch schmackhafter und gesünder zu machen) in die Gans gesteckt, wie auch 12 Stück Borsdorfer- oder andere Äpfel und etwas Salz, zugeheftet und die Füße zusammen gebunden;
dann in eine Bratpfanne nebst dem Wammen- und Därmerfett (auch selbiges allein ausbraten), welches vorher gewässert ist, mit Salz bestreut, 1/4 Kanne Wasser dazu gegossen und so 3 Stunden gelbbraun gebraten und während des Bratens immer etwas Wasser zugießen (im März und April muß die vorjährige Gans 3 bis 4 Stunden braten); gibt sie sehr viel Fett von sich, so kann man immer etwas abschöpfen und auch begießen.
Die Gans wird ohne Speiler und Bindfaden angerichtet; man kann auch ein Stück Schweinefleisch mit in der Pfanne braten.
Zu einer übrig gebliebenen gebratenen Gans kann man Folgendes geben: Sauerkraut, Rotkraut, Rübchen, Meerrettig, Zwiebeln, Linsen, Erbsen, Apfelmus, Krautsalat oder gekochte Pflaumen.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 5. Abteilung, A. Von allerlei Federvieh - Die Gans
- Rezept 613, Seite 185 — Gebratene Gans
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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