Schinken zu kochen, -
Um Ostern sind sie von vorzüglicher Güte und bis zu Pfingsten sehr schmackhaft und saftig.
Einen Hinterschinken (die vorderen haben nicht so viel Fleisch), schneidet die Hesse tief heraus, da sind sie öfters verdorben, legt ihn einige Stunden oder die Nacht über ins Wasser (das gilt bei einem trockenen Schinken), bei einem neuen Schinken mit heißem Wasser abgewaschen, in einem Topf oder Kessel mit Wasser, Zwiebeln, Salbei, 2 Stunden sachte gekocht, bis er ziemlich weich ist (nicht zu weich, er schneidet sich besser), dann die schwarze Haut ab, mit Pfeffer, Zimt und Nelken bestreut, dann Gemüse dazu, als Klößer, gebacken Obst, Erbsen, Linsen, Sauerkraut und weiße Bohnen.
Ich glaube, es ist besser, den Schinken roh von Schwarte und allen Knochen zu befreien und dann so rein kochen, nebst Nelken, Zwiebeln und Zitrone auch Salz in die Kasserole gelegt, so viel Wasser darauf, daß es nicht darüber steht, in die Röhre offen gesetzt, so wird er langsam kochen und das Fett oben wird Farbe bekommen und man erhält davon eine gute Brühe.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 4. Abteilung, F. Von Schweinefleisch
- Rezept 567, Seite 167 — Schinken zu kochen,
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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