Vom Schöps- oder Hammel-, Schaf- und Lammfleisch -
Ein sogenannter Schöps ist immer gut zu gebrauchen, auch sogar der Name wird zu einem scherzhaften Schimpfworte gebraucht.
Eine fette natürliche Schöpskeule ist der gewöhnlichste Braten auf unseren Bürgertafeln.
Nahrhaft und saftig, wie sie ist, bleibt immer ein vortreffliches Gericht, besonders wird sie es, wenn man sie altschlachten braucht, dabei gut durchpocht.
Es ist für einen hungrigen Magen ein eben so gesundes als solides Essen.
Die hinteren Keulen oder Schenkel werden gebraten oder gedünstet, die Vorderteile, als Brust, Hals, und Blatt werden in Stücken gekocht zum Gemüse, das Karre oder Rippenstück zu Koteletten oder ganz gedünstet.
Das Schöpsenfleisch wird in Stücken gehauen und 1/4 Stunde gewässert, dann mit Salz gekocht, die Keulen zum Braten werden mit einem Beile oder hölzernen Hammer derb gepocht, mit heißem Wasser rein gewaschen und in der Bratpfanne oder am Spieß oder in einem zugedeckten Casserol langsam gebraten.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 4. Abteilung, E. Von Schöpsenfleisch
- Einführung, Seite 154 — Vom Schöps- oder Hammel-, Schaf- und Lammfleisch
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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