Bechamel, - (Der Marquis Bechamel, als Erfinder dieser weißen Sauce, hat sich dadurch unsterblich gemacht.)
Es ist eine weiße dicke Zwiebelsauce.
In eine Kasserole eine Untertasse voll geschälte sehr dünn geschnittene oder geriebene Zwiebeln, nebst Butter, 1/2 Lorbeerblatt, 4 Pfefferkörner, 4 Nelken, von 1/2 Zitrone die gelbe Schale, dieses zusammen auf dem Feuer schön weiß passiert, 2 Löffel Mehl dazu, dann 1/2 Kanne guten fetten Rahm darauf und unter beständigem Rühren, dicklich und rasch eingekocht.
Wenn die Zwiebeln weich sind, so wird das Bechamel dicklich durch ein gutes Haarsieb fast alles durchgestrichen und zu Saucen und Gemüsen, zu Spinat und Endivien statt des Einbrennens verbraucht;
er hält sich im Winter 4, im Sommer aber nur 1 Tag.
Auch zum gekochten Reis mit alter Henne mit unterrühren; oder bloß als Sauce zu Kalbskoteletten, Kalbsmilch, jungen Hühnern und Tauben gegeben, auch mit Zitronensaft abschmecken; es darf nur heiß werden und als Sauce nicht mehr kochen.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 4. Abteilung, C. Von Saucen
- Rezept 502, Seite 149 — Bechamel
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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