Pilze gebraten, -
Ein Suppenteller voll Pilze, von diesen Steinpilzen werden die Stiele beschabt, das Sandige abgeschnitten, oben das Braune wird nicht abgeputzt, außer wenn unten der Same schon gelb ist, so wird dieses heraus gemacht; ganz gewaschen, geschnitten; 6 Loth (oder 1 Ei groß) Butter in einer Kasserole braun werden lassen, die Pilze hinein getan und unter Umrühren 1/4 Stunde gebraten, bis die Butter wieder klar hervortritt.
Man legt während des Bratens eine ganze, kleine Zwiebel dazu, um zu wissen, ob die Pilze wohl giftig sein könnten; wenn die Zwiebel schwarz wird, so ist ein giftiger Pilz unter ihnen; bleibt sie weiß, nimmt man sie heraus und legt sie beim Anrichten oben darauf, zum Zeichen, daß man die Pilze ohne Furcht genießen kann, es kommt sehr selten vor; alsdann röstet besonders noch eine fein geschnittene Zwiebel gelblicht wie auch Petersilie und bratet es mit den Pilzen so zusammen, aber nicht braun und hart, sonst sind sie ungesund.
Mit Pfeffer, Muskat und Salz abgeschmeckt, auch ohne alles mit Croutons oder ungewandten Eiern belegt.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: 1. Abteilung, Von verschiedenen kleinen Speisen und Gerichten
- Rezept 100, Seite 32 — Pilze gebraten
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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