Abgerührte oder abgetriebene Butter -
Man wäscht die Butter, die man brauchen will, in einer Kasserole oder Schüssel in kaltem Wasser, mit der Hand oder mit einem Rührlöffel recht durch und das einige male mit anderem Wasser, bis alles Salz heraus ist und nicht mehr gesalzen schmeckt.
Dann wird sie nach der Vorschrift und dem Gewicht in einer Kasserole oder töpfernen Napf getan und so lange mit einem Rührlöffel gerührt, bis sie zu einem weißen Schaum geworden ist, wo dann weiter nach Vorschrift gehandelt wird.
Soll sie zum Blätterteig, so macht man sie nach dem Waschen in runde Scheiben mit den Händen gedrückt, daß kein Wasser darin bleibt und läßt sie im Sommer im Keller, auch in Wasser kalt und hart werden.
Ist die Butter im Winter zu hart, so kann man sich etwas warmen Wassers zum Waschen bedienen, damit sie sich durcharbeiten läßt.
Anmerkung:
Wenn sie so körnigt ist, so muß man sie durch einen Sieb streichen, welches auch immer nötig und gut ist.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Kochbuch von August Erdmann Lehmann, 1843"
- aus der Rubrik: Erste Abteilung, Was von verschiedenen Sachen zu wissen nötig
- Rezept 57, Seite 19 — Abgerührte oder abgetriebene Butter
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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