Es werden Wurzeln, wie zur braunen Suppe, mit einem Stücklein Kalbfleisch gedämpft, aber immer ein wenig Brühe daran gegossen, daß es nicht gelb wird.
Alsdann werden die Krebse, wenn sie gesotten sind, wie vorhin gesagt worden ist, ausgemacht;
Die Schalen mit einem kleinen Stücklein Butter und etlichen Mandeln recht fein gestoßen;
ein Stück Butter in einem Pfännlein zerlassen, die Schalen darinnen geröstet und dann durch ein sauberes leinenes Tuch oder Haarsieb gepresst, daß der meiste Butter davon kommt.
Danach werden die Krebsschalen zu dem Gedämpften getan, mit heißer Fleischbrühe aufgefüllt,
ein Halbkreuzer- Rögglein (weisses Brot) zerschnitten und auch daran getan und alles eine gute halbe Stunde aneinander gekocht, bis sich die Schnitten des Röggleins recht verkocht haben.
Endlich wird das Gekochte durch ein Haarsieb oder durch einen engen Seiher getrieben und in einem anderen Geschirre noch einmal aufgesotten.
Vor dem Anrichten werden ein Paar Eierdotter mit einem halben Quart süßem Rahm und dem Krebsbutter recht aneinander gerührt, von der Brühe etwas dazu getan und alles untereinander gerührt, damit es nicht gerinnet.
Hernach kann man die Brühe über Knöpflein oder über gebähte Schnitten von Herren- oder Milchbrot anrichten.
Zu 25 kleinen Suppenkrebsen oder zu 12 großen, rechnet man 2 Maas Brühe und anderthalb Vierling Butter.
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Augsburgischem Kochbuch von Sophie Juliane Weiler, 1843"
- aus der Rubrik: Suppen
- Rezept 5, Seite 4 — Krebs-Suppe anderer Art
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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Rezept
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