Schneide Rindfleisch oder Kalbfleisch in dünne Scheiben, klopfe sie, schmiere eine Kasserole oder einen Bodenhafen auf dem Boden dick mit Butter aus, tunke die Fleischscheiben auf einer Seite in feines Mehl und drück diese Seite auf das Geschmierte im Boden- oder Fußhafen fest an.
Alsdann lege auf das Fleisch geschälte und in Scheiben geschnittene Zwiebeln, geputzte und in dünne Schnitten geschnittene Pastinat- Peterling- und Selleriewurzeln, auch gelbe Rüben;
etliche dünn geschnittene Stücklein ungesottenes, dürres (geräuchertes) Fleisch.
Decke hernach den Bodenhafen zu und stelle es auf Kohlen, daß es ganz langsam dunkelbraun wird, aber ja nicht anbrennt.
Gieß dann siedende Fleischbrühe daran, rühre es aber nicht gleich um, bis sich alles auf dem Boden aufgelöst hat.
Tue ein wenig ganze Muskatenblumen, etliche ganze Pfefferkörner, zwei oder drei ganze Nägleich (Nelken) dazu und lasse es noch eine gute Stunde kochen.
Dann schöpfe das Fett davon ab und seihe es durch ein Haarsieb oder durch einen engen Suppenseiher.
Mache es wieder siedend.
Hernach richte die Brühe über allerhand gebackene oder gesottene Knöpflein oder über gebähtes, weißes Brot an.
Man kann auch abgebrühten Sago in dieser Brühe kochen. (Siehe Kochvorschrift Nr. 16)
Quelle:
- Ein Rezept aus dem
- "
Augsburgischem Kochbuch von Sophie Juliane Weiler, 1843"
- aus der Rubrik: Suppen
- Rezept 2, Seite 2 — Braune oder Schü- (Jus) Suppe, anderer Art
- Überarbeitet und digitalisiert von www.feiertagsrezepte.de
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Rezept
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