Asch (mitteldeutsches Volksgericht) -
aus einem Lexikon der Kochkunst von 1886
Ein beliebtes mitteldeutsche Volksgericht, welches man folgendermaßen bereitet:
Man schmiert eine irderne Bratpfanne dick mit Butter aus, legt eine Schicht dünner Semmelscheiben
hinein, die man mit Butterklümpchen belegt und mit Zucker und Zimmt bestreut.
Hierauf quirlt man in 1 Liter Milch ½ Liter Mehl, sechs Eier, etwas Salz, verrührt
dies gut und gießt es über die Semmelscheiben, thut Sauerkirschen, ausgekernte Pflaumen,
Apfelscheiben oder beliebiges gebackenes Obst hinein, je nach der Jahreszeit, legt abermals eine Schicht
Semmelscheiben darauf, auf die man Butterklümpchen pflückt und Zucker und Zimmt streut,
übergießt das Ganze mit ½ Liter Rahm, in den man vier Eier gequirlt hat, bäckt
dies 3 Stunden lang in einer mäßig heißen Röhre, bestreuit es mit Zucker und Zimmt und giebt es zu Tisch.
Thut man kein Obst hinein, so ißt man gekochtes Obst oder grünen Salat dazu.
aus einem Lexikon der Kochkunst von 1886