Apfel-Gelee -
von Ludovica von Pr�pper (* 1810 - � 1898)
Man nehme schöne, ganz gesunde Aepfel, am besten Borsdorfer, sonst Reinetten - schneide sie
ungeschält un 4 Theile und thue sie mit soviel
Wasser, daß sie eben bedeckt sind, in eine
irdene Casserole, koche sie weich und gebe den Saft durch ein Tuch.
Läutere dann auf 1 Liter Saft 1 Kilo Zucker in ¼ Liter Wasser, koche ihn zum Faden, gieße den Saft dazu und lasse es etwa eine Viertelstunde lang kochen, während dessen man den Schaum fleißig und schnell abnimmt und möglichst von oben, daß man nicht in die Gelee hineinfahre.
Mache nun die Probe und wenn der Tropfen steht, so fülle man die Gelee ein, welche aber meistens erst in einigen Tagenganz fest wird.
Fünfzehn Äepfeln pflegen 1 Liter Saft zu geben.
Apfelgelee - aus einem Lexikon der Kochkunst von 1886
Am besten eignen sich hierzu Reinetten, die man schält, in Viertel schneidet, vom Kernhaus befreit,
in einem Topf thut, und mit soviel kaltem Wasser begießt, daß es mit den Äpfeln
gleichsteht.
In einem heißen Ofen werden die Äpfel rasch zum kochen gebracht, zu Brei zerkocht und
über Nacht stehen gelassen.
Am folgenden Tage seiht man den Saft durch einen Geleebeutel oder ein ausgewaschenes Tuch, drückt
zu je ½ Liter Äpfelsaft den Saft einer Citrone und wiegt 250 Gramm Zucker dazu ab, den man
klärt, dick einkochen läßt und dann mit dem Saft zusammen unter fleißigem
Umrühren so lange kocht, bis das Gelee gallertartig vom Löffel fällt, worauf man es
abkühlen läßt und in Steintöpfe oder Glasbüchsen füllt, die gut zugebunden
aufbewahrt werden.