½ Kilogramm rohes Rindfleisch und ebensoviel Schweinfleisch und Kalbsfleisch werden fein gewiegt oder in einer Fleischmühle gemahlen und mit 2 gehackten Schalotten, seche wohlgewässerten und gewiegten Sardellen, der Schale einer halben Zitrone, einem Eßlöffel voll Salz, etwas Pfeffer und Muskatnuß, sowie zwei in Wasser aufgeweichten und gut ausgedrückten Franzbrötchen nebst drei ganzen Eiern sorgfältig untereinandergemengt, worauf man aus der Masse einen länglichen Braten formt, der vorsichtig mit feinen Speckstreigen gespickz und hierauf in einem mäßig heißen Ofen mit 125 Gramm Butter eine Stunde gebraten wird.

Dann bestreut man ihn mit geriebener Semmel, begießt ihn mit brauner Butter und läßt ihn sich bräunen, worauf er mit Kartoffeln und Salat serviert wird.

Diese Art Braten bildet vorzugsweise im Früjahr und Sommer eine gute Abwechslung und schmeckt vortrefflich, namentlich kalt aufgeschnitten.

Um die Sauce schmackhafter zu machen, gießt man beim Braten etwas vorräthige Bratensauce oder Wasser, das man zuvor längere Zeit mit Wurzelwerk, getrockneten Pilzen und einer Prise Salz gekocht hat, allmählich zu.

(aus einem Lexikon der Kochkunst von 1886)