Äpfel aufzubewahren -
Früher war es üblich, die Äpfel in luftigen Kammern auf Stroh zu legen oder in einem
trockenen Keller mit dem Stiel nach unten auf dem Stroh belegte Bretter zu stellen, ohne daß einer
den anderen berühren durfte, doch hat man neuerdings mehr das Aufbewahren bei möglischstem
Luftabschluß empfohlen.
Zu diesem Zweck bringt man die völlig reifen, frisch vom Baum gepflückten Äpfel
(natürlich nur die Wintersorten, welche allein eine längere Aufbewahrung gestatten) in
Fässer zwischen Lagen von feinem trockenen Sand, so daß jeder Apfel ganz davon umgeben ist.
verschließt das Faß dann mit dem Deckel und erhält auf diese Art die Früchte bis
zum nächsten Früjahr vollständig frisch, wobei ihnen auch das Arom bewahrt wird.
Kleinere Vorräthe feiner Äpfel packt man zwischen Sand oder Kleie in große
Steintöpfe mit fest verschlißendem Deckel und stellt dieselben an einen kühlen Ort.
In manchen Gegenden, wie in Rußland, auch am Rhein und der Mosel, füllt man die Äpfel
in eine Tonne, bedeckt sie oben handhoch mit Wacholderzweigen, gießt reines Wasser hinein,
daß die Tonne bis oben herauf voll ist, und legt einen mit Steinen beschwerten Deckel darauf.
(aus einem Lexikon der Kochkunst von 1886)